Schulinseln: Regierungsrat nimmt ZLV-Forderung auf

In seiner Vernehmlassung schlägt der Zürcher Regierungsrat vor, den «erweiterten Lernraum» im Volksschulgesetz zu verankern und den Gemeinden dafür zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Die sogenannten Schulinseln sollen die Schulen bei der Integration und im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern unterstützen. Damit nimmt der Regierungsrat eine zentrale Forderung des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands auf. Der ZLV ist sehr erfreut über den Vorschlag des Zürcher Regierungsrats.

Bei der Integration stellen Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten für die Schulen, die einzelnen Klassen und die Lehrpersonen eine besonders grosse Herausforderung dar. Darum fordert der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband ZLV seit 2018, dass alle Schulen über ein geeignetes, niederschwelliges Angebot für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten verfügen sollen. Dieses soll – im Sinne einer Akutmassnahme – eine kurzfristige Entlastung der betroffenen Kinder, der Klassen sowie der Lehrpersonen bieten und die Integrationsfähigkeit der Regelschulen unterstützen. Dabei soll die rasche Rückkehr in die Klasse das oberste Ziel sein. Gelichzeitig soll das Angebot, für welches der ZLV in seinem Positionspapier aus dem Jahr 2018 den Arbeitstitel «Schulinsel» gewählt hatte, allen Schülerinnen und Schülern einer Schule offenstehen und unabhängig von einem (Sonderschul-) Status jederzeit möglich sein.

Erfreut stellt der Berufsverband der Zürcher Lehrpersonen ZLV fest, dass die Stimme der Lehrpersonen gehört wurde und der Vorschlag des Regierungsrates diese Forderungen grossmehrheitlich aufnimmt. «Die Umsetzung des Vorschlags wäre ein wichtiger Schritt, damit die Integration erfolgreicher gelingen kann», sagt ZLV Präsident Christian Hugi.

Datum

18.09.2023