Volksschule hat Fieber

Kurz vor Schulbeginn informierte die Zürcher Bildungsdirektion über den Stand der Stellenbesetzung an der Zürcher Volksschule. Die Situation hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter verschärft.

Erneut wurden Laienlehrpersonen zum Schuldienst zugelassen und deren Zahl ist nochmals deutlich angestiegen, um über 100 Personen auf 620. Gleichzeitig waren fünf Tage vor Schulbeginn drei Klassenlehrpersonenstellen sowie 41 weitere Stellen für Fachlehrpersonen und im Bereich Heilpädagogik unbesetzt. Während das Volksschulamt beschwichtigte, brachte ZLV-Präsident Christian Hugi die Situation auf den Punkt: «Solange man auf Laien zurückgreifen muss, wirken die Massnahmen gegen den Lehrermangel nicht genügend.» (NZZ-Beitrag hinter Bezahlschranke)

Die Schulqualität bleibt gefährdet und beherzte Massnahmen sind dringend nötig. Neben kurzfristigen sind vor allem auch mittel- und langfristig wirkenden Massnahmen zur Entlastung der Lehrpersonen und zur Steigerung der Berufsattraktivität absolut entscheidend. Die ZLV-Forderungen dazu sind der Bildungsdirektion längst bekannt und wurden in der derzeit laufenden Vernehmlassung teilweise auch berücksichtigt. Die Richtung stimmt, das Tempo muss aber deutlich höher werden. Die Volksschule hat Fieber.

Zu den Forderungen des ZLV

 

Datum

22.08.2023