Offener Brief zum Lehrpersonenmangel: Parlament muss übernehmen

Unmittelbar vor Ostern anerkannte die Zürcher Bildungsdirektion endlich, wovor die Lehrpersonenverbände schon länger gewarnt hatten: dass auf allen Volksschulstufen ein gravierender Lehrpersonenmangel herrscht.

Als Reaktion will die Direktion bestehende Massnahmen wie etwa den vorzeitigen Einsatz von Studierenden weiterführen. Neu dürfen Schulgemeinden zudem auch Arbeitskräfte als Lehrpersonen anstellen, welche nicht über die sonst erforderliche Qualifikation verfügen – ein Qualitätsabbau also. Für den ZLV ist dies Symptompolitik, die höchstens kurzfristig wirkt und bereits mittelfristig der Schule schadet. Um den Mangel nachhaltig zu beheben, muss umgehend die seit langem festgestellte Belastungs- und Überzeitproblematik der Lehrpersonen gelöst werden. Da die Bildungsdirektion dieses Thema nicht anpackt, hat sich der ZLV vor zwei Wochen in einem offenen Brief an die Mitglieder der «Kantonsrätlichen Kommission für Bildung und Kultur» (KBIK) gewandt und sie dazu aufgefordert, sich zugunsten der langfristigen Qualität der Zürcher Volksschule aktiv einzuschalten.

► Der offene Brief an die Mitglieder der KBIK

 

Datum

08.06.2022