Der Verband Kindergarten Zürich VKZ und der Dachverband ZLV begrüssen die vom Regierungsrat auf Antrag der Bildungsdirektion gutgeheissene Regelung, die Ausbildung für Kindergartenlehrpersonen weiterzuentwickeln und alle Kindergartenlehrpersonen in der Lohnklasse 19 einzureihen. Dabei handelt es sich um dieselbe Lohnklasse, die auch für die anderen Lehrpersonen des Zyklus 1 und 2 (Unter- und Mittelstufe) gilt. Auch für die Schulischen Heilpädagoginnen soll es eine ent-sprechende Angleichung der Lohnklasse geben. Die Regierung schafft damit
Lohngerechtigkeit und macht einen ersten Schritt zur Verbesserung der schwierigen Situation auf der Kindergartenstufe. Die beiden Verbände appellieren an die Mit-glieder des Kantonsrats, diese Beschlüsse des Regierungsrates zu unterstützen.
Personalnot in den Kindergärten
Wie schwierig die aktuelle Situation auf der Kindergartenstufe ist, zeigt der besorgnis-erregende Lehrpersonenmangel. Im laufenden Schuljahr mussten zahlreiche Kindergarten-Stellen mit wechselnden Stellvertretungen oder gar mit nicht adäquat ausgebildetem Personal besetzt werden. Zudem kam es auch zu Klassenauflösungen, wobei die Kinder auf andere Klassen verteilt wurden. Dies ist für die betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern gravierend und erschwert einen guten Start in die Schullaufbahn erheblich. Auch nach der Angleichung der Lohnklasse bleiben weitere Probleme auf der Kindergartenstufe ungelöst. Die Rahmenbedingungen in den Klassen sind nicht mehr zeitgemäss und die Lehrpersonen sind in der Folge über ihre Grenzen hinaus beansprucht. Der 2019 erschienene Bericht zur «Situation des Kindergartens im Kanton Zürich» weist den Handlungsbedarf klar aus. Weiter halten die Rahmenbedingungen auch dem internationalen Vergleich nicht stand, wie die im Juni 2021 veröffentlichte Unicef-Studie «Where do rich countries stand on childcare?» deutlich zeigt.
Weitere Massnahmen notwendig
Neben der Lohnklassenangleichung sind daher weitere Massnahmen nötig, um die schwierige Situation auf der Kindergartenstufe zu beheben und die Schulqualität nicht zu gefährden. Dafür werden sich VKZ und ZLV Schritt für Schritt weiter engagieren. Heute gilt der Dank der Bildungsdirektion und dem Volksschulamt für diesen wichtigen Schritt in Richtung Lohngerechtigkeit.
Kontakt bei Rückfragen/Auskünften:
Ursina Zindel, Co-Präsidentin VKZ, 079 376 70 71
Christian Hugi, Präsident ZLV, 076 580 70 97