Lehrpersonenmangel: Zürcher Regierung unterstützt ZLV-Stossrichtung

Die Zürcher Regierung hat vor wenigen Tagen ein wichtiges Zeichen gesetzt: Sie signalisierte überraschend Bereitschaft, die Motion zur «Stärkung der Klassenlehrpersonen» entgegenzunehmen und zu behandeln. Schade, dass es im Kantonsrat am 26. September dann doch nicht zur direkten Überweisung an den Regierungsrat kam.

Ein SVP-Parlamentarier verlangte Diskussion – die Motion ist deshalb nun in der Warteschlaufe der kantonsrätlichen Traktandenliste. Kantonsrat und Sekundarlehrer Christoph Ziegler (GLP) fordert in seiner Motion für den Tätigkeitsbereich einer Klassenlehrperson im neuen Berufsauftrag (nBA) 200 Stunden pro Jahr (bisher 100). Mitunterzeichnet haben die Motion Carmen Marty Fässler (SP), Karin Fehr Thoma (Grüne) und Hanspeter Hugentobler (EVP).

Der ZLV setzt sich zwar für 250 Stunden ein, befürwortet die Motion aber klar. Sie würde die Belastung der Klassenlehrpersonen senken und den Lehrerberuf attraktiver machen – eine ganz zentrale Stossrichtung im Kampf gegen den Lehrpersonenmangel. Gut, dass dies nun auch die Zürcher Regierung eingesehen hat. Der ZLV appelliert an die Geschäftsleitung des Kantonsrats, die Motion Ziegler möglichst bald zu traktandieren.

Datum

04.10.2022