LCH und ZLV besorgt über Entwicklungen bei der Berufswahl

Der Entscheid, offene Lehrstellen früher auszuschrei­ben sowie die Praxis des «Active Sourcing» der privaten Lehrstellenvermittler und Testanbieter, untergraben den wichtigen Berufswahlprozess. Das schreibt der LCH in seiner Medienmitteilung.

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Mit der Einführung des Lehrplan 21 wurde der Berufswahlprozess erstmals in den Sekundarschulen institutionalisiert. «Die Schülerinnen und Schüler sollen während der drei Jahre im Zyklus 3 die nötigen Kompetenzen erwerben, um ihre Berufslaufbahn langfristig selbstständig meistern zu können. Der Entscheid, offene Lehrstellen früher auszuschreiben sowie die Praxis des «Active Sourcing» der privaten Lehrstellenvermittler und Testanbieter, die für Schulabgängerinnen und Schulabgänger eingesetzt werden, untergraben diesen Lernprozess, gefährden die Chancengerechtigkeit und erhöhen zu einem ungünstigen Zeitpunkt den Druck auf die Schülerinnen und Schüler.» Dies schreibt der LCH in seiner Medienmitteilung von heute.

Der ZLV verfolgt diese Entwicklung kritisch und befürchtet durch die vorverschobene Ausschreibung der Lehrstellen, dass der Selbstfindungsprozess, sowie die Interessens- und Motivationsklärung der Schülerinnen und Schüler zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sind und am Ende zu mehr Lehrabbrüchen führen könnten.

Zur Medienmitteilung des LCH

Datum

09.02.2021