Die Probleme bei der Stellenbesetzung werden von Jahr zu Jahr grösser und die Schulqualität leidet. Auf dem Stellenportal des Zürcher Volksschulamtes sind aktuell 706 offene Stellen ausgeschrieben – so viele wie noch nie.
Dass die Schwierigkeiten bei der Personalsuche mit der zu hohen Arbeitsbelastung und den vielen unbezahlten Überstunden zusammenhängt, belegen mehrere Arbeitszeituntersuchungen der letzten Jahre. Als Reaktion auf diese Überbelastung reduzieren viele Lehrpersonen ihr Arbeitspensum, was die prekäre Situation bei der Stellenbesetzung zusätzlich verschärft. Abhilfe schaffen könnten deutliche Verbesserungen beim Berufsauftrag für Lehrpersonen. Der ZLV fordert, dass der Lektionenfaktor auf 62 Stunden pro Jahreslektion erhöht und das Zeitkontingent für die Funktion als Klassenlehrperson auf 250 Stunden pro Jahr angehoben wird.
Die Bildungsdirektorin kündigte an, den seit langem erwarteten Bericht zum Berufsauftrag Ende Monat endlich vorzulegen und Massnahmen vorzuschlagen. Der ZLV wird diese Entwicklung eng begleiten und seine Verbesserungsvorschläge und Forderungen beharrlich einbringen, damit sich der Mangel an Lehrpersonen und die Situation für die Schulen, Kinder und Eltern bald wieder entspannt.