Corona-Informationen

20.12.2021
Oberstes Ziel: Schulen offen halten

Zentrales Ziel des ZLV ist, dass die Schulen während der Corona-Epidemie offen bleiben können und gleichzeitig ein sicherer Lern- und Arbeitsort sind. Damit dies gewährleistet ist, sind gemäss der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes folgende Massnahmen wichtig:

  • Präventive Reihentests
  • CO2-Sensoren 
  • Luftfilter oder Lüftungen
  • Maskentragen
  • Allgemeine Hygiene- und Vorsichtsmassnahmen

Für den ZLV ist die Umsetzung dieser Massnahmen im Bereich der Reihentests und der CO2-Sensoren sowie Luftfilter noch ungenügend. Die Bildungsdirektion empfiehlt zwar die Reihentests dringend, hat sie aber nicht für alle Schulen obligatorisch erklärt. Eine einheitliche Vorgabe wäre aus Sicht des ZLV besser. Auch bei den CO2-Sensoren und Luftfiltern ist es bisher bei Empfehlungen an die Schulgemeinden geblieben. Auch in diesen Punkten erwartet der ZLV vom Kanton einheitliche Vorgaben, um die Schulen bei der Aufrechterhaltung eines möglichst normalen Unterrichtsalltags effektiv zu unterstützen und einen je nach Gemeinde unterschiedlichen Flickenteppich zu vermeiden.

Bei der Einschätzung und Anordnung von medizinischen und epidemiologischen Massnahmen verlässt sich der ZLV auf die entsprechenden Fachleute und offiziellen Stellen. Wir orientieren uns deshalb an den Vorgaben und Empfehlungen des Kantons, des Bundes, des BAG und der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes und unterstützen diese. Diese Stellen rufen alle erwachsenen Personen dazu auf, sich impfen zu lassen – unabhängig vom beruflichen Tätigkeitsbereich.

Die aktuellen Vorgaben der Bildungsdirektion für die Schulen zum Thema Corona finden sich hier.

Die aktuellen personalrechtlichen Weisungen des Volksschulamtes finden sich hier.

Die aktuellen Informationen der Gesundheitsdirektion zum Thema Corona finden sich hier.

21.08.2021

Dringende Empfehlung für Reihentestung an den Schulen durch Bildungsdirektion

Der ZLV begrüsst zwar das klare Bekenntnis der Zürcher Bildungsdirektion zu den Reihentests und die Dringlichkeit der Empfehlung, eine Weisung wäre aber noch zielführender gewesen, damit wirklich flächendeckend im ganzen Kanton getestet würde. Regelmässiges Testen hilft, das Infektionsgeschehen an den Schulen genau und zeitnah zu erfassen und wo nötig, rasch weitere Massnahmen zu ergreifen. So können Quarantänen und Schulschliessungen wirkungsvoller abgewendet und ein möglichst normaler, unbeeinträchtigter Schulalltag aufrechterhalten werden. Warum diese Entscheidungsverantwortung trotz massiv steigender Fallzahlen auch weiterhin an Schulgemeinden und einzelne Schulleitungen delegiert wird, ist für den ZLV nicht nachvollziehbar. Ähnliches gilt punkto Raumluftqualität. Die Empfehlungen der Bildungsdirektion entfalten leider nur teilweise ihre Wirkung. Der Massnahmenflickenteppich bleibt weiterhin bestehen.

Der ZLV wird sich darum weiter dafür einsetzten, dass die Reihentests an allen Schulen angeboten werden und die Raumluftqualität in jedem Schulraum laufend überwacht werden muss. Er ruft daher die Schulgemeinden und Schulleitungen dazu auf, selber zu handeln. Gleichzeitig fordert er von der Bildungsdirektion mit Nachdruck, das mehrfach geäusserte Bekenntnis für offene Schulen auch aktiv und konkret mit entsprechenden Massnahmen und Weisungen zu bekräftigen.

16.07.2021

Endlich empfiehlt auch die Bildungsdirektion repetitives Testen und Überprüfung der Raumluftqualität als sinnvolle Massnahmen

Zum Ende des Schuljahres und als Ausblick auf das neue Schuljahr 2021/22 wird die Bildungsdirektion etwas konkreter und benennt das repetitive Testen an Schulen als sinnvolle Massnahme, die sie auch empfiehlt und ausbauen möchte. Endlich, findet der ZLV, der Reihentests schon seit längerem fordert. Allerdings handelt es sich leider wieder nur um eine Empfehlung der Bildungsdirektion. Die Entscheidungsverantwortung wird also weiterhin an Schulgemeinden und Schulleitungen delegiert. Das bedauert der ZLV: Eine Weisung würde dem kantonalen Massnahmen-Flickenteppich entgegenwirken und gäbe Planungssicherheit. Die Zeit in den Ferien sollte für die anfangs aufwändige Organisation der Reihentests genutzt werden. Der ZLV spricht sich für repetitives Testen an allen öffentlichen Schulen im Kanton Zürich aus, weil dies hilft, das Infektionsgeschehen an den Schulen genau und zeitnah zu erfassen und wo nötig, rasch weitere Massnahmen zu ergreifen. So können Quarantänen und Schulschliessungen wirkungsvoller abgewendet und ein möglichst normaler, unbeeinträchtigter Schulalltag aufrechterhalten werden.

Die Bildungsdirektion weist in ihrer Medienmitteilung zudem auch darauf hin, dass die Schulgemeinden bezüglich Überprüfung der Raumluftqualität in der Verantwortung stehen. Das ist schon richtig so, der ZLV sähe es aber auch hier gerne, wenn die Bildungsdirektion sich der Thematik noch dezidierter annehmen würde und etwa die Ausrüstung der Schulräume mit CO2-Sensoren aktiv unterstützt und orchestriert.

Ein nächstes Update zu den Massnahmen im neuen Schuljahr hat die Bildungsdirektion für die letzte Sommerferienwoche angekündigt.

Die NZZ berichtet heute (15. Mai 2021) über Pläne der Zürcher Gesundheitsdirektion, wonach Firmen ab 500 Angestellten ab Juni Impfnachmittage für ihre Belegschaft in den grossen Zentren reservieren können. Den Schulen und dem Schulpersonal hat der Kanton eine solche Impfpriorisierung stets verweigert. Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband ZLV hat null Verständnis für diese sprunghafte und unkoordinierte Impfpolitik der Gesundheitsdirektion. Ihr Vorgehen ist ein Affront gegenüber den Lehrpersonen und allen Berufsgruppen, die im Arbeitsalltag besonders exponiert sind. Zudem ist es auch gegenüber den Schülerinnen und Schülern nicht richtig – denn offene Schulen sind für ihre emotionale Gesundheit und ihren Lernerfolg zentral.

Impfen, testen und messen – Kanton muss Versäumnisse in den Schulen nachholen

Medienmitteilung ZLV, SekZH, MVZ und ZLB vom 21. April 2021
Die vier Zürcher Lehrpersonenverbände ZLV, SekZH, MVZ und ZLB fordern Kanton und Gemeinden auf, sich endlich energisch dafür einzusetzen, dass die Schulen weiterhin offenbleiben können. Konkret geht es um vorgezogene Impfungen für Lehrpersonen, um präventive Massentests in den Schulen und um die Reduktion des Infektionsrisikos durch eine gute Raumluftqualität.

Siehe Medienmitteilung mit den Forderungen ZLV, SekZH, MVZ und ZLB
Siehe Medienmitteilung des VSLZH

​​​​​​​Empfehlungen des ZLV für Lehrpersonen

Damit unsere Zürcher Volksschule diese Situation meistern kann, sind wir Lehrpersonen besonders gefragt und tragen eine grosse Verantwortung. Leisten wir unseren Beitrag, dass dies gelingt. Der Zürcher Lehrer- und Lehrerverband empfiehlt:

  • Bleiben Sie weiterhin vorsichtig und halten Sie sich an die Distanz- und Hygieneregeln sowie an das Schutzkonzept Ihrer Schule. Es gilt Schulschliessungen wenn immer möglich zu vermeiden.
  • Schützen Sie sich, Ihre Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler – besonders jene aus Gruppen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko.
  • Geben Sie sich und der Klasse die nötige Zeit für ordentliche Handhygiene. Das dauert zwar eine ganze Weile und «kostet» Unterrichtszeit, bleibt aber weiterhin eine der wichtigsten Präventionsmassnahmen und zahlt sich im Vergleich zu einer Schulschliessung allemal aus.
  • Lüften Sie Schulräume so oft wie möglich. Reichlich frische Luft ist nicht nur eine gute Prävention vor dem Coronavirus, sondern hält auch die CO2-Konzentration im Raum tief und unterstützt so konzentriertes Lernen und Arbeiten.
  • Gemeinsam geht es besser. Arbeiten Sie konstruktiv und kreativ mit ihrem Team, den Schulleitungen und den Behörden zusammen.
  • Lassen Sie dieselbe Vorsicht wie in der Schule auch in ihrem Privatleben walten. Das Coronavirus macht ebenfalls keinen Unterschied.

Forderungen des ZLV

Folgende Punkte und Forderungen sind für den ZLV zentral:

  • Wenn immer möglich sind Schulschliessungen und Fernunterricht zu vermeiden - allerdings nur, solange der gesundheitliche Schutz aller an den Schulen sichergestellt werden kann. Dieser muss in jedem Fall oberste Priorität haben.
  • Um die Schulen offen und sicher halten zu können, sind verschiedene Schutzmassnahmen an den Schulen nötig. Neben den bekannten Hygiene- und Distanzmassnahmen braucht es auch:
    • systematische, repetitive Tests zur Prävention sowie gezielte Ausbruchstests
    • unentgeltliche, uneingeschränkte Verfügbarkeit von Schutzmasken für die Schülerinnen und Schüler (Hygienemasken) sowie für das Schulpersonal (Hygienemasken oder auf Wunsch auch FFP-2-Masken)
    • Überwachung und Sicherung einer hohen Raumluftqualität in allen Schulräumen mit CO2-Messgeräten und wo nötig Luftfiltern und Lüftungen
  • Der ZLV fordert von Bund und Kanton zudem, dass den Lehrpersonen – nach jenen Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko, ihren Angehörigen und dem Pflegepersonal – priorisierter Zugang zur Impfung gegen das SARS-Cov 2 Virus ermöglicht wird.
  • Unverhandelbar ist der Schutz gefährdeter Lehrpersonen (Alter, Vorerkrankungen). Dieser hat für den ZLV oberste Priorität. Kann die Schule einen erhöhten Schutz nicht dauerhaft oder ausreichend gewährleisten, bleiben Personen mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko (z.B. Schwangere) zuhause und unterstützen die Schule von dort aus.
  • Es braucht dringend Investitionen in die Chancengerechtigkeit. Mittelfristig müssen die Ressourcen für Teamteaching deutlich erhöht werden. Auch die Ressourcen und ausreichend Personal für Schulische Heilpädagogik und Schulsozialarbeit sind entscheidend und sollten aufgestockt werden.
  • Die digitale Transformation muss an der gesamten Zürcher Volksschule stärker vorangetrieben werden. Der aktuelle Flickenteppich hat sich nicht bewährt – eine Harmonisierung und ein allgemeiner Ausbau auf mindestens 1 Gerät pro 2 Schülerinnen und Schüler im Zyklus 1 bzw. ein Gerät pro Schülerin/Schüler ab Zyklus 2 sowie ein Gerät für jede Lehrperson sind nötig, um einen zeitgemässen Unterricht gewähren zu können. Die Bildungsdirektion soll hierbei eine aktiv koordinierende und der Kanton wo nötig eine finanzierende Rolle übernehmen.
  • Der Lehrberuf muss attraktiver werden. Dazu müssen Überzeiten der Vergangenheit angehören. Der Berufsauftrag muss darum angepasst werden. Für eine Jahreslektion sollen neu 62 Stunden angerechnet werden. Im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern braucht es zudem schnellere, niederschwellige Unterstützung (Schulinsel).
  • Klassenlehrpersonen aller Stufen müssen zeitlich entlastet werden. Im Berufsauftrag sind dafür deutlich mehr Stunden vorzusehen.

Der ZLV unterstützt Lehrpersonen dabei, sie betreffende Punkten zu klären oder mit Nachdruck einzufordern. Bei Bedarf setzen Sie sich am besten direkt mit unserer Beratungsstelle in Verbindung: beratung@zlv.ch. Für Mitglieder ist die Beratung kostenlos.